Freitag, 5. Mai 2017

Fraser Island

Wie gestern ja schon angekündigt haben wir heute den gebuchten Ausflug mit dem Allrad nach Fraser Island gemacht. Mit dem Fahrer waren wir zu 4, neben uns war noch Florian, ein 26-jähriger Deutscher Backpacker, mit an Board. Und der Ausflug hat sich gelohnt!

Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und ist seit einigen Jahren UNESCO-Weltnaturerbe. Trotzdem darf man den über 57 Km langen Strand befahren, der Strand ist sogar ein offizieller Freeway! Was in Deutschland oder Europa undenkbar ist: Der Strand ist gleichzeitig Landebahn für die zahlreichen einmotorigen Flugzeuge! Man muss also nicht nur auf den Gegenverkehr achten sondern auch ab und an nach oben schauen.

Mit der Fähre ging es von Hervey Bay also rüber nach Fraser Island auf die dem Festland zugewandte Seite. Der Wettergott meinte es gut mit mir, die See war ruhig und das Frühstück blieb da wo es hingehört. Mit dem V8-Toyota ging es dann erst einmal quer durch die Insel auf die Seeseite.

Bei der Durchquerung der Insel wurde uns dann auch schnell klar, warum hier nur 4WD-Fahrzeuge zugelassen sind. Nix Straße, reine Sandpiste quer durch den Rainforest. Der Sand ist so tief und weich das ohne Allrad hier nichts geht. Erste Station war die Central Station mitten auf der Insel.
Auf Fraser Island gibt es keinerlei Infrastruktur, wer hier lebt muss alles mit der Fähre vom Festland holen. Strom, Wasser, Lebensmittel, alles muss selbst besorgt oder produziert werden. Deshalb leben hier auch nur einige wenige Menschen dauerhaft, darunter die kleine Besetzung der in Australien
üblichen Polizeistation. Übrigens werden am Strand auch Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, scheint den Australiern sehr am Herzen zu liegen.

Nachdem wir die Insel durchquert haben ging es auf der Meerseite auf den scheinbar endlosen Strand. Die nächste Station war das Schiffswrack der "Maheno", einem ehemaligen Luxusliner der im Jahr 1935 auf Grund lief. Heute sind allerdings nur noch die oberen Decks zu sehen.



Das Meer und der Strand sind wunderschön und laden direkt zum baden ein. Sollte man aber tunlichst unterlassen, den hier wimmelt es von Tigerhaien!

Weiter ging die Fahrt nach "Indian Head", einer Felsformation nordöstlich vom Wrack der "Maheno". Für den mühsamen Aufstieg wird man mit einem tollen Ausblick belohnt. Zur richtigen Jahreszeit kann man von hier aus Wale beobachten, leider nicht zu unserer Reisezeit.
Nun wollten wir aber doch baden gehen. Dafür war das nächste Ziel bestens geeignet. Es ging zu den "Champagne Pools". Dies ist die einzige Stelle, an der man auf der Seeseite gefahrlos baden kann. Durch eine Felssperre geschützt gibt es hier zwei natürliche Becken die an Whirlpools erinnern. Gefüllt werden die Becken nur durch Brecher die über die Felsen kommen. Rein in die Badehose und ab ins Wasser. Überraschend warm und sehr angenehm.
Anschließend gab es erst einmal Mittagessen in Form von Sandwiches und Bier. Von den "Champagne Pools" ging es dann wieder über den Strand zum "Eli Creek". Eli Creek ist ein Bach, der vier Millionen Liter Trinkwasser pro Stunde in den Pazifik führt. Auf seinem kurzen Weg von nur 5 Km von der Quelle bis zum Meer ist er ein beliebtes Ziel zum Picknick und auch zum schwimmen. Das Wasser ist allerdings mehr als erfrischend.




Auf dem Weg zum "Eli Creek" hatten wir das große Glück einen der vielen hier lebenden Dingos in freier Wildbahn zu sehen. Ist auch nicht jedem Besucher vergönnt!
Am tollsten fand ich jedoch den "Lake McKenzie" einen reinen Regenwassersee im inneren der Insel. Ein Traum! Weißer Strand und tiefblaues absolut klares Wasser machen den 1.200 Meter langen und 900 Meter breiten See zu einem echten Highlight. Das wir die Badehose noch mal ausgepackt haben ist natürlich klar!


Leider ging der Tag viel zu schnell vorbei und wir mussten zurück zur Fähre, aber der Ausflug hat sich wirklich gelohnt!

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